Daniel Avery: Song for Alpha (Phantasy)  Zwischen 1992 und 1994 veröffentlichte Warp Records die Artificial Intelligence Serie von Alben. Darunter fanden sich frühe Schlüsselwerke von Künstlern, die in Electronica-Kreisen allgemein bekannt sind - Aphex Twin, Autechre, Richie Hawtin ?; es war allem Anschein nach Musik, die man sich gemütlich zu Hause anhören sollte: sich langsam entfaltende Melodien in Moll, Gurgeln und sanftes Plätschern von Sound. Aber diese Musik war auch in den Nachglanz der Rave-Explosion getaucht, bei der es um körperliche Vergnügen ging, nicht um nerdiges Entdecken von Details.  In jüngster Zeit ist der Artificial Intelligence in der Clubwelt wieder viel häufiger zu hören. Bicep, ein Duo aus Belfast, der sibirische Superstar Nina Kraviz und Berghains Ostgut Ton Label lassen sich von ihm inspirieren; auch der Londoner Daniel Avery eifert ihm nach. Während sein sehr beliebtes, 2013 erschienenes Album Drone Logic ganz auf große Riffs und Schwung setzte, wirkt die Atmosphäre des Nachfolgers ehe wie gelockerte Schwerkraft: die Acid House 303 Synthesizer gehen im Kreis und singen sich selbst sinnliche Songs vor; diffuse Akkorde hängen wie Morgennebel über den Beats und erinnern stark an frühe Apex und Autechre in ihren vertäumtesten Momenten.  Aber dies ist nicht nur 90er-Jahre-Nostalgie, und Averys ausgiebiges Training in brodelnden Techno-Bunkern ist nach wie vor offenkundig. Tracks wie ?TBW17? und vor al...